Die Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse der Jahrgangstufe 10 führten am 12. Juli eine Exkursion durch die in den 1920ziger Jahren entstandene Reihenhaussiedlung durch. Dabei erfuhren sie u.a., dass die Stadt Dessau im Rahmen des Reichsheimstättengesetzes diese Siedlung erbauen ließ, um erschwinglichen Wohnraum entstehen zu lassen. Walter Gropius entwarf diese Siedlung und gilt als Pionier der modernen Baukunst. Diese Häuser wurden industriell gefertigt und in verschiedenen Varianten erbaut. Dabei stand der Architekturleitsatz „form follows function“ im Vordergrund. Es entstanden Reihenhäuser in Form von hellen Kuben, die spiegelbildlich zu Doppelhäusern und zu Gruppen von bis zu 12 Einheiten zusammengefast wurden. Durch vertikale und horizontale Fensterbänder wurden die Fassaden gegliedert. Die ursprüngliche Einheitlichkeit der Siedlung ist heute nur noch selten nachvollziehbar, da notwendige Verbesserungen (z.B.: doppelglasige Fenster) durch die heutigen Eigentümer vorgenommen wurden.
Die Schülerinnen und Schüler hielten während der Führung durch Herrn Seidel, ein Leipziger Architekt, besonders charakteristische Eindrücke und Details digital fest. Darüber hinaus fertigten sie Skizzen an, die von ihrer Spontanität leben – Urban sketching. Motive und Szenen werden so locker zu Papier gebracht, um den Moment festzuhalten.
Ein eindrucksvoller Tag, an dem Bauhausarchitektur für die Jugendlichen erlebbar und nachvollziehbar wurde.
FS Kunst